Mit Josef Gabriel im sonnigen Vaduz
Nein. Wirklich, sonniges Juniwetter hatten wir nicht auf unserer zwei-Tages-Gesangs-Tour in den Fürstinnen- und Fürstenstaat Liechtenstein. Aber die Sonne war in unseren Herzen während der beiden Tage, die wir zwischen Hohenheim, Feldkirch, Schaan, Vaduz und dem Dornbirner „Karren“ verbrachten. Und sie schien, sobald wir den Mund aufmachten. Okay. Nicht immer schien sie, wenn wir den Mund aufmachten: Aber immer, wenn sich die Stimmlippen unserem Willen und dem des energiegeladenen und nimmermüden Walter anpassten. Also erlebten wir doch ein überaus sonniges, ein geglücktes und beglückendes Wochenende, bei dem in uns mit Sicherheit große Mengen an Dopamin freigesetzt wurden.
Dieses „Glückshormon“ wurde offensichtlich auch bei einer großen Zahl von Gottesdienstbesuchern ausgeschüttet. Wir sahen die Freude in den Gesichtern, als wir ihnen im Anschluss an unseren zweiten Auftritt mit Rheinbergers „Messe in f“ am Sonntag in der Apsis von St. Florin gegenüberstanden. Sie schienen zu spüren, dass wir es ernst meinten mit dem gesungenen Wunsch, dass sich ihre Wege ebnen sollten, dass wir ihnen die Energie des Rückenwindes wünschten und die notwendige Sonne, um ihr Gesicht (und ihr Leben) zu erhellen. Ich glaube, das hat viele von uns am meisten beglückt: Dass wir diesen Menschen Freude machen konnten.
Das ist das große Plus des Chorgesangs: Dass sich Singende wie von Zauberhand zu Glücksbringern und Freudenbereitern wandeln können. Wer kann das schon von sich behaupten? Daher gilt: Auf zu neuen Ufern! M.G.