Unter diesem Motto gab der Chor der Universität Hohenheim am Sonntag, 1. Dezember ein festliches Adventskonzert zum „Zuhören“ und „Mitsingen“ in der wunderschönen Stuttgarter Steckfeldkirche zur abendlichen Stunde.
Ein Konzert für Chor, Solosopran, Orgel und Klavier mit Werken u.a. von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Anton Bruckner, um nur ein paar zu nennen. Es wurden Stücke aus dem Barock, der Wiener Klassik, der Romantik und aus der Moderne zum Besten gegeben, sowie ein zeitgenössisches Stück von Wolfram Graf, eine Aria für Orgel solo, deren Klänge Publikum und Chor verzauberten.
Das Programm, abwechslungsreich gestaltet durch Chor-, Gesangssolo- und Orgelsolowerke ließ auch das Mitsingen der Zuhörer nicht zu kurz kommen. Drei Choräle „Macht hoch die Tür“, „O Heiland, reiß die Himmel auf“ und Händels „Tochter Zion“ sangen Chor und Zuhörer abwechselnd und gemeinsam.
Solistin war die aus Esslingen stammende Sopranistin Valerie Wilhelm, die in Mainz Gesang studierte. Ihre öffentlichen Auftrittserfahrung sammelte sie bereits in verschiedenen Konzerten und Bühnenproduktionen in den Genres Musical und Kinderoper. Valerie Wilhelm unterrichtet Kinder und Jugendliche im musik- und theaterpädagogischen Bereich. Ihre Interpretation von Bachs „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und Schuberts „Ave Maria“, ließ uns diese Werke mit ihrer glockenhellen Stimme auf neue Art erleben.
An der Orgel und am Flügel begleitete uns und die Organistin und Pianistin Elisabeth Grünert mit einer großen Souveränität. Als große Virtuosin und Akrobatin an der Orgel begeisterte sie mit Ihrem Spiel Sänger und Publikum gleichermaßen.
Am Pult stand unser langjähriger Stimmbildner und aktueller Interimschorleiter Marc Schwämmlein (Musiker und Schriftsteller). Als Theatermacher inszeniert er Lichttheater mit gemaltem Bühnenbild, so entstanden die Stücke „Ein Sommernachtstraum“ und „Die erste Walpurgisnacht“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy beim stART Festival in Leverkusen mit den Bayer Philharmonikern 2022/2024/2025. Als Librettist schreibt er z.B. Texte für Opern von Janosch („Oh wie schön ist Panama“- aufgeführt in der Philharmonie in Berlin).
Durch Schwämmleins langjähriger Berufschorerfahrung im Bayreuther Festspielchor, ist er dem Chorleben sehr vertraut und legt höchstes Feingefühl in seine dirigierende Hände. Er brachte alle Zuhörer und Chorsänger in vorweihnachtliche Stimmung, besonders mit Holsts stimmungsvollem „In the bleak mid-winter“.
Zum Heimweg begleitete die Zugabe nach langanhaltendem Applaus: der Altirische Segenswunsch „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“.
Text: Raphael Bauer (Chormitglied), Fotos: Dieter Weinelt