'Himmel strahlt so helle' – Konzert im Nikolaus-Cusanus-Haus

Sommerliches Vergnügen

Der Chor der Universität Hohenheim fand für sein Sommerkonzert am 17. Juli einen idealen Platz. Das freundliche Nikolaus-Cusanus-Haus in Birkach bot nicht nur seine Aula an, sondern unterstützte das Projekt als Veranstalter mit allerlei praktischen Hilfen. So war es ein Vergnügen zu sehen, wie der Chor unter der Leitung von Sebastian Herrmann einen passenden Rahmen für sein heiteres Konzert mit Musik für Chor und Klavier zu den Themen ‚Liebe‘ und ‚Abend‘ vorfand.

Auf das schwungvolle Stück ‚Himmel strahlt so helle‘ von Johannes Brahms folgten die ‚Neuen Liebeslieder‘, Brahms‘ zweite und weniger bekannte Sammlung kurzweiliger, ausdrucksstarker Chorlieder im Walzertakt. Die heiteren, manchmal aber auch bissigen Texte stammen von Daumer und Goethe, sie kommentieren mit feiner Ironie die Widrigkeiten der Liebe – teilweise solistisch vorgetragen. Als einen fast meditativen Kontrast dazu dienten die von Tarkmann kunstvoll zu einem durchgehenden Chorwerk zusammengefügten Volkslieder zum Thema ‚Abend‘. Nach ‚O care selve‘, einem romantischen Chorsatz nach einer Bagatelle von Beethoven, endete das Konzert mit einem stimmungsvollen Abschiedslied von Schumann, hier mit schönen Einsätzen eines Soloquartetts aus dem Chor.

Der Chor fand zwei geniale Partnerinnen in Kanon und Kotone Yokoyama, die brillant und je nach Bedarf zwei- oder vierhändig den Chor am Flügel begleiteten. Dazwischen ergänzten sie das Programm mit einer witzigen modernen Sonatine von György Ligeti und zwei Ungarischen Tänzen von Brahms.

Am Ende des schönen Nachmittagskonzertes und einer Zugabe galten der herzliche Beifall und die Rufe aus den gut gefüllten Publikumsreihen dem Chor und den jungen Pianistinnen zugleich.

JW